Die folgende Anleitung, obgleich in weiten Teilen immer noch gültig, ist inzwischen nicht mehr aktuell. Da ich im Augenblick nicht die Zeit habe, sie an neue Programm-Versionen anzupassen, empfehle ich einen Blick auf die hervorragenden (und zum Teil deutlich ausführlicheren) Tutorials auf AudioHQ oder Hydrogenaudio (Englisch).
Die Frage, ob man die höhere Qualität des Rips bei einem verlustfreien Codec, die mit einem deutlich größeren Speicherplatzverbrauch desselbigen erkauft wird, wirklich benötigt, muss jeder für sich selbst beantworten. Allerdings gibt es durchaus einige Anhaltspunkte, anhand derer man überprüfen kann, inwieweit ein verlustfreier Rip den eigenen Ansprüchen genügt.
Zu allererst muss man sich die Frage stellen, was denn mit der gerippten CD gemacht werden soll. Wenn man sie nur auf den eigenen MP3-Player ziehen möchte, wäre ein FLAC-Rip sicher der falsche Weg, denn erstens ist der Dateigröße um ein vielfaches höher als mit einem verlustbehafteten Codec, und zweitens unterstützen die wenigsten MP3-Player FLAC.
Möchtet ihr die CD allerdings archivieren und in einer Form speichern, die es euch ermöglicht, später eine qualitativ perfekte 1-zu-1 Kopie anzufertigen, wenn die Originalcd zerstört werden sollte, dann ist ein Rip in einem verlustfreien Format das Richtige für euch.
Selbstverständlich ist es auch dann auf euch zugeschneidert, wenn ihr so audiophil seid, dass euch die Qualität eines 320 kbit/s CBR MP3-Rips einfach zu grauenvoll schlecht ist.
In diesem Tutorial werden wir zum Rippen der CD das Programm Exact Audio Copy benutzen. Dieses ist Freeware und stellt durch verschiedene Techniken sicher, dass die gerippten Daten eine weitestgehende Bit-Gleichheit mit denen auf dem Quelldatenträger haben. Seine Vorzüge im Bereich der Fehlerkorrektur spielt das Programm besonders bei verkratzten oder anderweitig beschädigten CDs aus.
Desweiteren ist es möglich, Accurate Rip mit EAC zu nutzen. Dies ist eine Technik, die Fehlerfreiheit eines Rips zu verifizieren, zu der ich später noch ein paar Worte verlieren werde.
Als Codec unserer Wahl werden wir an dieser Stelle den Free Lossless Audio Codec (kurz FLAC) nutzen.
Da bei verlustfreien Codecs die Frage nach der Qualität entfällt (alle bewahren Bit-Gleichheit zum Ausgangsmaterial), muss man die Wahl anhand anderer Kriterien treffen. Ein Wichtiges ist sicherlich die Kompressionseffizienz. Doch auch Aspekte der Plattformunabhängigkeit und Verbreitung können Beachtung finden.
FLAC ist unter diesen Gesichtspunkten ein guter Kompromiss, denn seine Kompression ist mit 50% - 70% akzeptabel, es wird unter der GPL entwickelt und ist für verschiedene Plattformen verfügbar.
Folgendes muss vorhanden sein, bevor wir mit der Installation und Konfiguration anfangen können:
WNASPI32.DLL
aus dem Nero-Installationsverzeichnis kopieren, oder, wenn ihr das Programm nicht installiert habt, hier herunterladenWenn ihr euch alles benötigte heruntergeladen habt, können wir auch schon mit der Installation anfangen.
Entpackt zuerst das ZIP-Archiv, das ihr euch auf der EAC-Homepage runtergeladen habt, in ein Verzeichnis eurer Wahl (beispielsweise C:\Programme\Exact Audio Copy\
). Sollte die aktuellste Version von EAC mit einem Installer ausgeliefert werden, so installiert es eben in das entsprechende Verzeichnis.
Als nächstes kopiert ihr die WNASPI32.DLL
aus dem Nero-Verzeichnis (oder aus dem Internet, für den Link siehe oben) in das EAC-Hauptverzeichnis. Das ist das Verzeichnis, in dem die EAC.exe
zu finden ist.
Dann komm der FLAC-Encoder dran: Entpackt oder installiert diesen ebenfalls in ein Verzeichnis eurer Wahl, je nach dem, ob ihr euch den Installer oder das "nackte" ZIP-Archiv heruntergeladen habt.
Als letztes installiert die AccurateRip-Dateien ein weiteres Mal in ein Verzeichnis eurer Wahl. Mehr macht ihr im Augenblick dazu nicht. Die weitere Konfiguration für AccurateRip in EAC wird später erledigt.
Jetzt wird es Zeit EAC zum ersten Mal zu starten. Da das Programm eine Vielzahl von Optionen bietet, die der unerfahrene Benutzer nur schwer von Anfang an alle durchschauen kann, hat der Autor der Software einen Konfigurations-Assistenten hinzugefügt, der beim ersten Starten einige grundlegende Einstellungen vornimmt. Solltet ihr das Programm bereits einmal gestartet haben, so lässt sich der Wizard nochmal über EAC -> Configuration Wizard...
aufrufen.
Ihr werdet jetzt mit folgendem Fenster begrüßt:
Lest euch durch, was dort steht (oder auch nicht ;) ) und klickt dann auf Weiter >
.
Zuerst wird der Wizard die eingebauten Laufwerke konfigurieren. In diesem Fenster könnt ihr auswählen, welche Laufwerke konfiguriert werden sollen. Prinzipiell solltet ihr hier alle ausgewählt lassen. Virtuelle Laufwerke, wie in meinem Fall hier CZ0527S XJD452K
, könnt ihr aber natürlich weglassen.
An dieser Stelle wählen wir I prefer to have accurate results
und drücken auf Weiter >
.
Hier werden jetzt die Fähigkeiten des Laufwerks eingestellt. Für viele Laufwerke hat EAC die entsprechenden Features bereits in seiner internen Datenbank. Sollte dies nicht der Fall sein oder solltet ihr den Angaben nicht vertrauen, so kann EAC die Laufwerks-Features auch selbst erkennen. Dafür muss dann eine saubere Audio-CD ohne Kratzer eingelegt und die entsprechende Option ausgewählt werden. In unserem Fall wählen wir Use these values to configure this drive
und drücken auf Weiter >
.
Diese Schritte werden jetzt für alle ausgewählten Laufwerke durchgeführt. Am Ende dieses Prozesses sehen wir folgendes Fenster:
Dieses Fenster informiert euch darüber, welches Laufwerk EAC für am geeignetsten hält, um beste Resultate zu erzielen. Wir klicken auf Weiter >
Hier bietet uns EAC an, den MP3-Encoder LAME zu installieren und zu konfigurieren. Da wir in diesem Tutorial aber nur lossless Rips behandeln wollen, entfernen wir den Haken und drücken auf Weiter >
Informationen über die eingelegte CD sucht sich EAC aus der freedb CD-Datenbank. Für den Zugriff ist eine E-Mail Adresse erforderlich. Diese muss nicht gültig sein. Möchtet ihr dieses Feature nicht benutzen, dann lasst das Feld einfach leer. Wie auch immer ihr euch entscheidet, am Ende drückt ihr auf Weiter >
So, nun sind wir mit dem Assistenten so gut wie fertig. Weil wir EAC bis ins Kleinste konfigurieren wollen, wählen wir hier I am an expert, let me use the full potential of EAC
aus und drücken auf Fertig stellen
Es sollte euch jetzt folgendes Fenster anlächeln:
Der erste große Schritt ist getan. Als nächstes werden wir uns die wichtigsten Optionen von EAC etwas genauer ansehen.
Der Konfigurations-Assistent hat uns zwar schon einiges an Arbeit abgenommen, aber um gute Resultate zu erzielen, müssen wir EAC noch etwas feintunen.
Im Hauptfenster von EAC drücken für jetzt F9
, um die EAC Optionen aufzurufen.
Daraufhin sehen wir folgendes Fenster:
In diesem Fenster interessieren uns folgende Optionen besonders:
Fill up missing offset samples with silence
aktivieren wir. Kann unser Laufwerk nämlich das Lead-in und Lead-out nicht überlesen, so sorgt diese Option dafür, dass die resultierenden WAV-Files dennoch die richtige Länge haben.No use of null samples for CRC calculations
wird deaktiviert, denn dadurch wird die CRC-Berechnung universeller, da sie auf den gesamten Track und nicht nur auf einen Teil davon angewandt wird.Synchronize between tracks
wird als wichtige Option aktiviert. Durch sie wird verhindert, dass ungewollten Lücken zwischen zwei Tracks entstehen.Delete leading and trailing silent blocks
wird deaktiviert, denn wir möchten mit unserem Rip ja so nahe wie möglich an das Original herankommen. Ist diese Option aktiviert, verkürzt sich die Tracklänge allerdings (wenn der Track mit Stille beginnt oder endet).Error recovery quality
stellen wir auf High
Die übrigen Optionen haben keinen direkten Einfluss auf die Qualität des Ausleseprozesses und können nach dem eigenen Gutdünken getroffen werden.
Mit einem Klick auf General
wechseln wir den Registerreiter:
Hier können eigentlich alle Optionen nach dem eigenen Ermessen getroffen werden. Sollte es zu einer stotternden Wiedergabe kommen, wenn ihr euch die CD in EAC vor dem Rippen anhört, dann deaktiviert die Option Use alternate CD play routines
. Das Verhalten bei einer unbekannten CD ist durch die Option On unknown CDs
geregelt. Wenn ihr beim Konfigurations-Assistenten den freedb Zugriff deaktiviert hattet, könnt ihr ihn hier wieder aktivieren.
Ein Klick auf den Reiter Tools
bringt euch hierhin:
Hier sollte auf alle Fälle Automatically write status report after extraction
aktiviert sein. Damit wird automatisch ein LOG-File geschrieben, in dem alle wichtigen Details zum Extraktionsprozess zu finden sind. Wer möchte, kann auch noch Create '.m3u' playlist on extraction
aktivieren. Das sorgt dafür, dass alle gerippten Dateien automatisch in eine Playlistdatei geschrieben werden, die im selben Ordner liegt. Dies ist letztlich eine Komfortfunktion.
Weiter geht es mit einem Klick auf Normalize
:
Es ist wichtig, dass hier der Haken bei Normalize
entfernt wird, denn ist diese Option aktiviert, so wird das Audiomaterial beim Rippen in seiner Lautstärke angepasst und somit inakzeptabel verändert.
Und auf den nächsten Reiter Filename
klicken:
Hier kann eingestellt werden, wie die fertigen Audiodateien nach dem Rippen benannt sein sollen. Um beispielsweise eine Darstellung in der Form "Artist - Album - Tracknumber - Tracktitle" zu erreichen, tragt ihr bei Naming scheme
einfach %D - %C - %N - %T
ein. Möchtet ihr, dass die Dateien in Unterordnern sortiert werden (z. B.: "Artist\Album\Tracknumber - Tracktitle") so könnt ihr etwa %D\%C\%N - %T
benutzen.
Im Reiter Catalog
lasst ihr alles so, wie es ist:
Auf zum Registerreiter Directories
:
Hier könnt ihr festlegen, wohin eine CD standardmäßig gerippt werden soll. Möchtet ihr den Speicherort jedesmal manuell auswählen, dann aktiviert Ask every time (default showing last used directory)
. Habt ihr einen festen Speicherort, dann wählt diesen unter Use this directory
aus.
Die Einstellungen unter Write
könnt ihr unverändert übernehmen:
Jetzt ein letzter Klick auf Interface
:
Wählt hier am Besten Installed external ASPI interface
aus. Sollte diese Option bei euch ausgegraut sein, dann habt ihr vermutlich vergessen, die WNASPI32.DLL
in euer EAC-Verzeichnis zu kopieren. Beendet in diesem Fall EAC, kopiert die Datei in das Verzeichnis und startet EAC wieder. Natürlich solltet ihr den Konfigurationsdialog vor dem Beenden mit OK
schließen, damit die bisher getroffen Einstellungen erhalten bleiben.
Jetzt schließt ihr den Dialog mit OK
und startet EAC neu, damit alle Einstellungen in Kraft treten.
Mit einem Druck auf F10
öffnen wir jetzt den Einstellungsdialog zu den Laufwerksoptionen. Die Einstellungen, die hier getroffen werden, beeinflussen die Qualität des Rips maßgeblich.
Es öffnet sich dieses Fenster:
Die Einstellungen hier kommen uns bekannt vor, denn die hat der Konfigurations-Assistent schon für uns getroffen. Solltet ihr diesen Schritt irgendwie übersprungen haben, könnt ihr die Fähigkeiten eures Laufwerks noch einmal mit Detect Read Features...
testen lassen. Dafür muss wieder eine saubere, unbeschädigte Audio-CD im Laufwerk liegen. Generell ist es relativ sicher, auf die Angaben von EAC zu vertrauen, allerdings ist bei der Option Drive is capable of retrieving C2 error information
Vorsicht geboten. C2 ist eine Technik, bei der das Laufwerk im Falle von Lesefehlern, dem auslesenden Programm die genaue Stelle des Fehlers mitteilen kann. Dadurch verkürzt sich die Auslesedauer bei Fehlern imens, denn EAC muss nur einen stark eingegrenzten Bereich neu einlesen. Die Fehlerkorrektur funktioniert aber nur adäquat, wenn die Qualität der C2-Informationen des Laufwerks gut ist. Dies ist aber bei vielen Laufwerken nicht der Fall. Wenn ihr euch also nicht sicher seid, wie gut euer Laufwerk C2 unterstützt, dann deaktiviert die Option besser. Andernfalls greift die Fehlerkorrektur von EAC nicht mehr richtig.
Lasst ihr die Fahigkeiten eures Laufwerks testen, so sieht das so aus:
Hat EAC alles erkannt, so übernehmt ihr die Einstellungen mit einem Klick auf Apply
Sollte EAC nicht in der Lage sein, die Fähigkeiten eures Laufwerks zu erkennen, so müsst ihr auf eine Online-Datenbank zurückgreifen und hoffen, dass jemand die entsprechenden Fähigkeiten eures Laufwerks eingetragen hat.
Weiter geht es mit einem Klick auf Drive
:
Hier klickt ihr auf Autodetect read command now
und aktiviert eventuell Spin up drive before extraction
, wenn ihr später feststellen solltet, dass der Anfang einer extrahierten Audiodatei beschädigt ist.
Auf zum nächsten Reiter Offset / Speed
:
An dieser Stelle ist es wichtig, den read offset eures Laufwerks einzutragen. Entweder ihr lasst EAC den mit Hilfe von Referenzcds erkennen (auf diese Möglichkeit gehe ich hier nicht weiter ein) oder ihr sucht in der AccurateRip-Offsetdatenbank nach eurem Laufwerk und tragt den Wert, den ihr dort findet, unter Use read sample offset correction
ein. Speed selection
sollte auf Actual
gestellt und Allow speed reduction during extraction
sollte aktiviert sein.
Als nächstes geht es zum Reiter Gap Detection
:
Hier wählt ihr als erstes für Gap/Index retrieval method
die Detection method A
aus. Sollte später beim Rippen das Erkennen der Pausen Ewigkeiten dauern oder gar nicht funktionieren, könnt ihr nacheinander die Methoden B und C ausprobieren und testen, ob es damit besser funktioniert. Als Detection accuracy
wählt ihr Secure
Als letzte Einstellung für das Laufwerk wählt den Reiter Writer
aus:
Die Einstellungen hier sind nur interessant, wenn ihr vorhabt, mit EAC die gerippten CD-Backups auch wieder zu brennen. In diesem Fall könnt ihr das Write offset mit Hilfe einer Test-CD ermitteln oder wieder aus der AccurateRip-Datenbank abschreiben. Desweiteren könnt ihr die Schreibfähigkeiten eures Laufwerks mit einem Klick auf Detect Write Features...
ermitteln lassen.
Schließt den Einstellungsdialog jetzt mit einem Klick auf OK
Als letztes werden wir jetzt den FLAC-Encoder für EAC einrichten.
Drückt F11
, um den Konfigurationsdialog für die Kompression zu öffnen:
Unter dem Reiter External Compression
machen wir einen Haken bei Use external program for compression
und wählen für Parameter passing scheme
User Defined Encoder
aus. Für Use file extension
tragen wir .flac
ein. Für Program, including path, used for compression
wählen wir über Browse...
die Datei flac.exe
aus, die wir am Anfang entpackt/installiert haben. Für Additional command line options
benutzt ihr folgendes: -8 -V -T "artist=%a" -T "title=%t" -T "album=%g" -T "date=%y" -T "tracknumber=%n" -T "genre=%m" %s
. Die übrigen Optionen übernehmt ihr so, wie sie auf dem Screenshot zu sehen sind.
Auch die Optionen unter den anderen beiden Reitern könnt ihr wie auf den Bildern lassen:
Mit einem Klick auf OK
schließt ihr den Dialog jetzt.
Die eben getroffen Einstellungen können wir jetzt als Profil speichern. Wenn ihr euch später noch ein weiteres Profil zum Rippen von CDs in das MP3-Format anlegen wollt, könnt ihr dann einfach zwischen diesen Profilen wechseln.
Um die Einstellungen also Profil abzuspeichern, klicken wir im EAC-Hauptfenster am unteren Rand auf New
. Es öffnet sich folgendes Fenster, in dem wir für das Profil einen passenden Namen wählen und die Option All EAC options
aktivieren.
Mit einem Klick auf OK
ist das Profil gespeichert und kann in der unteren Leiste des Hauptfensters aus der Liste ausgewählt und mit Load
geladen werden.
Während der Installation haben wir auch die benötigten Komponenten für AccurateRip installiert. Aber was ist AccurateRip eigentlich? Einfach gesagt: AccurateRip überprüft die Qualität eines Rips anhand der Tatsache, wie viele andere Leute beim Rippen die selben Ergebnisse erzielt haben, wie ihr. Dafür wird von der gerippten Audio-Datei eine Checksumme erstellt und mit denen in einer Online-Datenbank abgeglichen. Stimmen diese überein, dann geht AccurateRip davon aus, dass der Rip fehlerfrei verlief.
Um AccurateRip unter EAC zum Laufen zu bekommen, müsst ihr einfach die Datei AccurateRip.dll
aus dem AccurateRip-Installationsverzeichnis in das Hauptverzeichnis von EAC kopieren (das ist immernoch da, wo die eac.exe
zu finden ist) und EAC neustarten.
Dann müsst ihr eine sogenannte Key-Disc einlegen, anhand der AccurateRip das Offset eures Laufwerks konfiguriert (das ist im Prinzip nochmal das, was wir schon manuell gemacht haben). Eine Liste von Key-Discs findet ihr online.
Ist das abgeschlossen, zeigt euch ein Symbol in der rechten unteren Ecke des Hauptfensters an, ob die eingelegte CD in der AccurateRip Datenbank vorhanden ist:
Puuh, damit hätten wir die Konfiguration von EAC hinter uns gebracht und der Spaß kann endlich beginnen.
Wir starten EAC und legen eine saubere Audio-CD ein. Nach einem kurzen Moment sehen wir folgendes Bild:
EAC hat sich automatisch die Infos zur eingelegten CD aus der freedb Datenbank geholt. Außerdem können wir an dem Symbol in der rechten unteren Ecke erkennen, dass die CD in der AccurateRip-Datenbank vorhanden ist. Wir können jetzt bevor wir weitermachen, die Infos zu CD nach unseren Ansprüchen anpassen (z. B. das Genre eintragen oder falsche Tracktitel korrigiern).
Dann wählen wir Detect Gaps
aus dem Action
-Menü oder drücken alternativ F4
:
Jetzt ermittelt EAC die Pausen zwischen den einzelnen Tracks. Das sieht so aus:
Sollten an dieser Stelle Probleme auftreten, so könnt ihr versuchen in den Drive Options eine andere Gap Detection Methode auszuwählen.
Wenn alles geklappt hat, müsste folgendes zu sehen sein:
Wir sehen: In der Spalte Gap
steht jetzt nicht mehr Unknown
, sondern ein konkreter Wert für die Pause.
Als nächstes wählen wir im Action
-Menü Create CUE Sheet
und dort dann Multiple WAV Files With Gaps (noncompliant)
. Dabei können wir auch gleich sicherstellen, dass der Eintrag Append Gaps To Previous Track (default)
angehakt ist.
Dieses erstellte CUE Sheet kann später dazu genutzt werden, eine (fast) perfekte Kopie der Ausgangscd herzustellen, indem es die Position aller Tracks und die Länge der Pausen zwischen ihnen enthält.
Wir wählen irgendeinen Speicherort auf der Festplatte aus und drücken auf Speichern
:
Dann drücken wir STRG + A
, um alle Tracks zum Rippen auszuwählen, und wählen dann im Action
-Menü Test & Copy Selected Tracks
und dort Compressed
aus. Alternativ können wir auch Shift + F6
drücken.
Wir werden dann je nach getroffenen Einstellungen nach einem Speicherort gefragt. Hier wählen wir am Besten denselben, wie für das CUE Sheet aus.
Nach einem Klick auf Speichern beginnt EAC damit, die Audio-Daten von der CD auf die Festplatte zu rippen. Dabei ist folgendes Fenster zu sehen:
Dieser Vorgang kann jetzt abhängig vom Zustand der CD relativ lange dauern, da EAC versucht, aufgetretene Lesefehler durch mehrfaches Auslesen der Daten zu berichtigen. Wie stark EAC die Fehlerkorrektur gerade beansprucht, könnt ihr anhand der roten Kästchen erkennen. Je mehr davon hellrot aufleuchten, desto öfter liest EAC die Daten aus.
Wunder euch nicht, dass während dem Auslesen regelmäßig solche DOS-Fenster auftauchen. Das zeigt euch nur, dass der externe FLAC-Encoder gerade eine gerippte WAV-Datei komprimiert.
Wie lange es auch dauern mag, irgendwann ist EAC mit dem Rippen fertig. Dann sieht der Auslesedialog so aus:
Mit einem Klick auf OK
erhalten wir einen Statusbericht, in dem steht, ob beim Auslesen der Daten irgendwelche unwiederherstellbaren Fehler aufgetreten sind. Ist dies der Fall, könnt ihr euch mit einem Klick auf Review Tracks
die verdächtigen Stellen anhören und eventuell bearbeiten. Andernfalls drückt ihr einfach auf OK
.
Da wir AccurateRip aktiviert haben, erhalten wir jetzt noch einen Statusbericht von AccurateRip, der uns sagt, ob die gerippten Daten akurat sind. Dies funktioniert natürlich nur, wenn die CD in der AccurateRip Datenbank vorhanden ist. Ist sie es nicht, so wird das auch in dem Statusbericht angezeigt.
Ein weiterer Klick auf OK
bringt uns zurück zum Hauptfenster, das jetzt so aussehen sollte.
Herzlichen Glückwunsch! In dem ausgewählten Ordner ist jetzt euer erster verlustfreier Rip mir EAC zu finden. Den könnt ihr jetzt mitsamt des CUE Sheets archivieren (z. B. auf rapidshare ;) ) und bei Bedarf wieder auf CD brennen.
Viel Spaß noch mit dem Rippen eurer CD-Sammlung.