Achtung!

Die folgende Anleitung, obgleich in weiten Teilen immer noch gültig, ist inzwischen nicht mehr aktuell. Da ich im Augenblick nicht die Zeit habe, sie an neue Programm-Versionen anzupassen, empfehle ich einen Blick auf die hervorragenden (und zum Teil deutlich ausführlicheren) Tutorials auf AudioHQ oder Hydrogenaudio (Englisch).

Übersicht

  1. Übersicht
  2. Einführung
    1. Exact Audio Copy
    2. FLAC
  3. Voraussetzungen
  4. Installation
    1. Der erste Start
  5. Konfiguration von EAC
    1. EAC Options
    2. Drive Options
    3. Compression Options
    4. Einstellungen als Profil speichern
    5. AccurateRip konfigurieren
  6. Der erste Rip
  7. Changelog

Einführung

Die Frage, ob man die höhere Qualität des Rips bei einem verlustfreien Codec, die mit einem deutlich größeren Speicherplatzverbrauch desselbigen erkauft wird, wirklich benötigt, muss jeder für sich selbst beantworten. Allerdings gibt es durchaus einige Anhaltspunkte, anhand derer man überprüfen kann, inwieweit ein verlustfreier Rip den eigenen Ansprüchen genügt.

Zu allererst muss man sich die Frage stellen, was denn mit der gerippten CD gemacht werden soll. Wenn man sie nur auf den eigenen MP3-Player ziehen möchte, wäre ein FLAC-Rip sicher der falsche Weg, denn erstens ist der Dateigröße um ein vielfaches höher als mit einem verlustbehafteten Codec, und zweitens unterstützen die wenigsten MP3-Player FLAC.

Möchtet ihr die CD allerdings archivieren und in einer Form speichern, die es euch ermöglicht, später eine qualitativ perfekte 1-zu-1 Kopie anzufertigen, wenn die Originalcd zerstört werden sollte, dann ist ein Rip in einem verlustfreien Format das Richtige für euch.

Selbstverständlich ist es auch dann auf euch zugeschneidert, wenn ihr so audiophil seid, dass euch die Qualität eines 320 kbit/s CBR MP3-Rips einfach zu grauenvoll schlecht ist.

Exact Audio Copy

In diesem Tutorial werden wir zum Rippen der CD das Programm Exact Audio Copy benutzen. Dieses ist Freeware und stellt durch verschiedene Techniken sicher, dass die gerippten Daten eine weitestgehende Bit-Gleichheit mit denen auf dem Quelldatenträger haben. Seine Vorzüge im Bereich der Fehlerkorrektur spielt das Programm besonders bei verkratzten oder anderweitig beschädigten CDs aus.

Desweiteren ist es möglich, Accurate Rip mit EAC zu nutzen. Dies ist eine Technik, die Fehlerfreiheit eines Rips zu verifizieren, zu der ich später noch ein paar Worte verlieren werde.

FLAC

Als Codec unserer Wahl werden wir an dieser Stelle den Free Lossless Audio Codec (kurz FLAC) nutzen.

Da bei verlustfreien Codecs die Frage nach der Qualität entfällt (alle bewahren Bit-Gleichheit zum Ausgangsmaterial), muss man die Wahl anhand anderer Kriterien treffen. Ein Wichtiges ist sicherlich die Kompressionseffizienz. Doch auch Aspekte der Plattformunabhängigkeit und Verbreitung können Beachtung finden.

FLAC ist unter diesen Gesichtspunkten ein guter Kompromiss, denn seine Kompression ist mit 50% - 70% akzeptabel, es wird unter der GPL entwickelt und ist für verschiedene Plattformen verfügbar.

Voraussetzungen

Folgendes muss vorhanden sein, bevor wir mit der Installation und Konfiguration anfangen können:

Wenn ihr euch alles benötigte heruntergeladen habt, können wir auch schon mit der Installation anfangen.

Installation

Entpackt zuerst das ZIP-Archiv, das ihr euch auf der EAC-Homepage runtergeladen habt, in ein Verzeichnis eurer Wahl (beispielsweise C:\Programme\Exact Audio Copy\). Sollte die aktuellste Version von EAC mit einem Installer ausgeliefert werden, so installiert es eben in das entsprechende Verzeichnis.

Als nächstes kopiert ihr die WNASPI32.DLL aus dem Nero-Verzeichnis (oder aus dem Internet, für den Link siehe oben) in das EAC-Hauptverzeichnis. Das ist das Verzeichnis, in dem die EAC.exe zu finden ist.

Dann komm der FLAC-Encoder dran: Entpackt oder installiert diesen ebenfalls in ein Verzeichnis eurer Wahl, je nach dem, ob ihr euch den Installer oder das "nackte" ZIP-Archiv heruntergeladen habt.

Als letztes installiert die AccurateRip-Dateien ein weiteres Mal in ein Verzeichnis eurer Wahl. Mehr macht ihr im Augenblick dazu nicht. Die weitere Konfiguration für AccurateRip in EAC wird später erledigt.

Der erste Start

Jetzt wird es Zeit EAC zum ersten Mal zu starten. Da das Programm eine Vielzahl von Optionen bietet, die der unerfahrene Benutzer nur schwer von Anfang an alle durchschauen kann, hat der Autor der Software einen Konfigurations-Assistenten hinzugefügt, der beim ersten Starten einige grundlegende Einstellungen vornimmt. Solltet ihr das Programm bereits einmal gestartet haben, so lässt sich der Wizard nochmal über EAC -> Configuration Wizard... aufrufen.

Ihr werdet jetzt mit folgendem Fenster begrüßt:

Das Begrüßungsfenster des Konfigurations-Assistenten

Lest euch durch, was dort steht (oder auch nicht ;) ) und klickt dann auf Weiter >.

Auswahl der CD-ROM-Laufwerke, die konfiguriert werden sollen

Zuerst wird der Wizard die eingebauten Laufwerke konfigurieren. In diesem Fenster könnt ihr auswählen, welche Laufwerke konfiguriert werden sollen. Prinzipiell solltet ihr hier alle ausgewählt lassen. Virtuelle Laufwerke, wie in meinem Fall hier CZ0527S XJD452K, könnt ihr aber natürlich weglassen.

Konfiguration des Laufwerks

An dieser Stelle wählen wir I prefer to have accurate results und drücken auf Weiter >.

Features des CD-Laufwerks

Hier werden jetzt die Fähigkeiten des Laufwerks eingestellt. Für viele Laufwerke hat EAC die entsprechenden Features bereits in seiner internen Datenbank. Sollte dies nicht der Fall sein oder solltet ihr den Angaben nicht vertrauen, so kann EAC die Laufwerks-Features auch selbst erkennen. Dafür muss dann eine saubere Audio-CD ohne Kratzer eingelegt und die entsprechende Option ausgewählt werden. In unserem Fall wählen wir Use these values to configure this drive und drücken auf Weiter >.

Diese Schritte werden jetzt für alle ausgewählten Laufwerke durchgeführt. Am Ende dieses Prozesses sehen wir folgendes Fenster:

Übersicht über konfigurierte Laufwerke

Dieses Fenster informiert euch darüber, welches Laufwerk EAC für am geeignetsten hält, um beste Resultate zu erzielen. Wir klicken auf Weiter >

Installation und Konfiguration von LAME

Hier bietet uns EAC an, den MP3-Encoder LAME zu installieren und zu konfigurieren. Da wir in diesem Tutorial aber nur lossless Rips behandeln wollen, entfernen wir den Haken und drücken auf Weiter >

Konfiguration des freedb Zugangs

Informationen über die eingelegte CD sucht sich EAC aus der freedb CD-Datenbank. Für den Zugriff ist eine E-Mail Adresse erforderlich. Diese muss nicht gültig sein. Möchtet ihr dieses Feature nicht benutzen, dann lasst das Feld einfach leer. Wie auch immer ihr euch entscheidet, am Ende drückt ihr auf Weiter >

Letztes Fenster des Assistenten

So, nun sind wir mit dem Assistenten so gut wie fertig. Weil wir EAC bis ins Kleinste konfigurieren wollen, wählen wir hier I am an expert, let me use the full potential of EAC aus und drücken auf Fertig stellen

Es sollte euch jetzt folgendes Fenster anlächeln:

Das Hauptfenster von EAC

Der erste große Schritt ist getan. Als nächstes werden wir uns die wichtigsten Optionen von EAC etwas genauer ansehen.

Konfiguration von EAC

Der Konfigurations-Assistent hat uns zwar schon einiges an Arbeit abgenommen, aber um gute Resultate zu erzielen, müssen wir EAC noch etwas feintunen.

EAC Options

Im Hauptfenster von EAC drücken für jetzt F9, um die EAC Optionen aufzurufen.

Daraufhin sehen wir folgendes Fenster:

Extracion Einstellungen für EAC

In diesem Fenster interessieren uns folgende Optionen besonders:

Die übrigen Optionen haben keinen direkten Einfluss auf die Qualität des Ausleseprozesses und können nach dem eigenen Gutdünken getroffen werden.

Mit einem Klick auf General wechseln wir den Registerreiter:

Generelle Optionen

Hier können eigentlich alle Optionen nach dem eigenen Ermessen getroffen werden. Sollte es zu einer stotternden Wiedergabe kommen, wenn ihr euch die CD in EAC vor dem Rippen anhört, dann deaktiviert die Option Use alternate CD play routines. Das Verhalten bei einer unbekannten CD ist durch die Option On unknown CDs geregelt. Wenn ihr beim Konfigurations-Assistenten den freedb Zugriff deaktiviert hattet, könnt ihr ihn hier wieder aktivieren.

Ein Klick auf den Reiter Tools bringt euch hierhin:

Optionen zu den Tools

Hier sollte auf alle Fälle Automatically write status report after extraction aktiviert sein. Damit wird automatisch ein LOG-File geschrieben, in dem alle wichtigen Details zum Extraktionsprozess zu finden sind. Wer möchte, kann auch noch Create '.m3u' playlist on extraction aktivieren. Das sorgt dafür, dass alle gerippten Dateien automatisch in eine Playlistdatei geschrieben werden, die im selben Ordner liegt. Dies ist letztlich eine Komfortfunktion.

Weiter geht es mit einem Klick auf Normalize:

Normlaisierungsoptionen

Es ist wichtig, dass hier der Haken bei Normalize entfernt wird, denn ist diese Option aktiviert, so wird das Audiomaterial beim Rippen in seiner Lautstärke angepasst und somit inakzeptabel verändert.

Und auf den nächsten Reiter Filename klicken:

Optionen zum Ausgabedateinamen

Hier kann eingestellt werden, wie die fertigen Audiodateien nach dem Rippen benannt sein sollen. Um beispielsweise eine Darstellung in der Form "Artist - Album - Tracknumber - Tracktitle" zu erreichen, tragt ihr bei Naming scheme einfach %D - %C - %N - %T ein. Möchtet ihr, dass die Dateien in Unterordnern sortiert werden (z. B.: "Artist\Album\Tracknumber - Tracktitle") so könnt ihr etwa %D\%C\%N - %T benutzen.

Im Reiter Catalog lasst ihr alles so, wie es ist:

Katalog Optionen

Auf zum Registerreiter Directories:

Optionen zum Ausgabeverzeichnis

Hier könnt ihr festlegen, wohin eine CD standardmäßig gerippt werden soll. Möchtet ihr den Speicherort jedesmal manuell auswählen, dann aktiviert Ask every time (default showing last used directory). Habt ihr einen festen Speicherort, dann wählt diesen unter Use this directory aus.

Die Einstellungen unter Write könnt ihr unverändert übernehmen:

Einstellungen zum Schreiben von CDs

Jetzt ein letzter Klick auf Interface:

Interface Einstellungen

Wählt hier am Besten Installed external ASPI interface aus. Sollte diese Option bei euch ausgegraut sein, dann habt ihr vermutlich vergessen, die WNASPI32.DLL in euer EAC-Verzeichnis zu kopieren. Beendet in diesem Fall EAC, kopiert die Datei in das Verzeichnis und startet EAC wieder. Natürlich solltet ihr den Konfigurationsdialog vor dem Beenden mit OK schließen, damit die bisher getroffen Einstellungen erhalten bleiben.

Jetzt schließt ihr den Dialog mit OK und startet EAC neu, damit alle Einstellungen in Kraft treten.

Drive Options

Mit einem Druck auf F10 öffnen wir jetzt den Einstellungsdialog zu den Laufwerksoptionen. Die Einstellungen, die hier getroffen werden, beeinflussen die Qualität des Rips maßgeblich.

Es öffnet sich dieses Fenster:

Extraktionseinstellungen des Laufwerks

Die Einstellungen hier kommen uns bekannt vor, denn die hat der Konfigurations-Assistent schon für uns getroffen. Solltet ihr diesen Schritt irgendwie übersprungen haben, könnt ihr die Fähigkeiten eures Laufwerks noch einmal mit Detect Read Features... testen lassen. Dafür muss wieder eine saubere, unbeschädigte Audio-CD im Laufwerk liegen. Generell ist es relativ sicher, auf die Angaben von EAC zu vertrauen, allerdings ist bei der Option Drive is capable of retrieving C2 error information Vorsicht geboten. C2 ist eine Technik, bei der das Laufwerk im Falle von Lesefehlern, dem auslesenden Programm die genaue Stelle des Fehlers mitteilen kann. Dadurch verkürzt sich die Auslesedauer bei Fehlern imens, denn EAC muss nur einen stark eingegrenzten Bereich neu einlesen. Die Fehlerkorrektur funktioniert aber nur adäquat, wenn die Qualität der C2-Informationen des Laufwerks gut ist. Dies ist aber bei vielen Laufwerken nicht der Fall. Wenn ihr euch also nicht sicher seid, wie gut euer Laufwerk C2 unterstützt, dann deaktiviert die Option besser. Andernfalls greift die Fehlerkorrektur von EAC nicht mehr richtig.

Lasst ihr die Fahigkeiten eures Laufwerks testen, so sieht das so aus:

Fähigkeiten des Laufwerks werden erkannt

Hat EAC alles erkannt, so übernehmt ihr die Einstellungen mit einem Klick auf Apply

Sollte EAC nicht in der Lage sein, die Fähigkeiten eures Laufwerks zu erkennen, so müsst ihr auf eine Online-Datenbank zurückgreifen und hoffen, dass jemand die entsprechenden Fähigkeiten eures Laufwerks eingetragen hat.

Weiter geht es mit einem Klick auf Drive:

Laufwerkseigenschaften

Hier klickt ihr auf Autodetect read command now und aktiviert eventuell Spin up drive before extraction, wenn ihr später feststellen solltet, dass der Anfang einer extrahierten Audiodatei beschädigt ist.

Auf zum nächsten Reiter Offset / Speed:

Offset Einstellungen des Laufwerks

An dieser Stelle ist es wichtig, den read offset eures Laufwerks einzutragen. Entweder ihr lasst EAC den mit Hilfe von Referenzcds erkennen (auf diese Möglichkeit gehe ich hier nicht weiter ein) oder ihr sucht in der AccurateRip-Offsetdatenbank nach eurem Laufwerk und tragt den Wert, den ihr dort findet, unter Use read sample offset correction ein. Speed selection sollte auf Actual gestellt und Allow speed reduction during extraction sollte aktiviert sein.

Als nächstes geht es zum Reiter Gap Detection:

Pausenerkennungseinstellungen

Hier wählt ihr als erstes für Gap/Index retrieval method die Detection method A aus. Sollte später beim Rippen das Erkennen der Pausen Ewigkeiten dauern oder gar nicht funktionieren, könnt ihr nacheinander die Methoden B und C ausprobieren und testen, ob es damit besser funktioniert. Als Detection accuracy wählt ihr Secure

Als letzte Einstellung für das Laufwerk wählt den Reiter Writer aus:

Einstellungen für das Brennen der CD

Die Einstellungen hier sind nur interessant, wenn ihr vorhabt, mit EAC die gerippten CD-Backups auch wieder zu brennen. In diesem Fall könnt ihr das Write offset mit Hilfe einer Test-CD ermitteln oder wieder aus der AccurateRip-Datenbank abschreiben. Desweiteren könnt ihr die Schreibfähigkeiten eures Laufwerks mit einem Klick auf Detect Write Features... ermitteln lassen.

Schließt den Einstellungsdialog jetzt mit einem Klick auf OK

Compression Options

Als letztes werden wir jetzt den FLAC-Encoder für EAC einrichten.

Drückt F11, um den Konfigurationsdialog für die Kompression zu öffnen:

Einstellung eines externen Encoders

Unter dem Reiter External Compression machen wir einen Haken bei Use external program for compression und wählen für Parameter passing scheme User Defined Encoder aus. Für Use file extension tragen wir .flac ein. Für Program, including path, used for compression wählen wir über Browse... die Datei flac.exe aus, die wir am Anfang entpackt/installiert haben. Für Additional command line options benutzt ihr folgendes: -8 -V -T "artist=%a" -T "title=%t" -T "album=%g" -T "date=%y" -T "tracknumber=%n" -T "genre=%m" %s. Die übrigen Optionen übernehmt ihr so, wie sie auf dem Screenshot zu sehen sind.

Auch die Optionen unter den anderen beiden Reitern könnt ihr wie auf den Bildern lassen:

Offset Einstellungen ID3 Tag Einstellungen

Mit einem Klick auf OK schließt ihr den Dialog jetzt.

Einstellungen als Profil speichern

Die eben getroffen Einstellungen können wir jetzt als Profil speichern. Wenn ihr euch später noch ein weiteres Profil zum Rippen von CDs in das MP3-Format anlegen wollt, könnt ihr dann einfach zwischen diesen Profilen wechseln.

Um die Einstellungen also Profil abzuspeichern, klicken wir im EAC-Hauptfenster am unteren Rand auf New. Es öffnet sich folgendes Fenster, in dem wir für das Profil einen passenden Namen wählen und die Option All EAC options aktivieren.

Speichern eines Profils

Mit einem Klick auf OK ist das Profil gespeichert und kann in der unteren Leiste des Hauptfensters aus der Liste ausgewählt und mit Load geladen werden.

AccurateRip konfigurieren

Während der Installation haben wir auch die benötigten Komponenten für AccurateRip installiert. Aber was ist AccurateRip eigentlich? Einfach gesagt: AccurateRip überprüft die Qualität eines Rips anhand der Tatsache, wie viele andere Leute beim Rippen die selben Ergebnisse erzielt haben, wie ihr. Dafür wird von der gerippten Audio-Datei eine Checksumme erstellt und mit denen in einer Online-Datenbank abgeglichen. Stimmen diese überein, dann geht AccurateRip davon aus, dass der Rip fehlerfrei verlief.

Um AccurateRip unter EAC zum Laufen zu bekommen, müsst ihr einfach die Datei AccurateRip.dll aus dem AccurateRip-Installationsverzeichnis in das Hauptverzeichnis von EAC kopieren (das ist immernoch da, wo die eac.exe zu finden ist) und EAC neustarten.

Dann müsst ihr eine sogenannte Key-Disc einlegen, anhand der AccurateRip das Offset eures Laufwerks konfiguriert (das ist im Prinzip nochmal das, was wir schon manuell gemacht haben). Eine Liste von Key-Discs findet ihr online.

Ist das abgeschlossen, zeigt euch ein Symbol in der rechten unteren Ecke des Hauptfensters an, ob die eingelegte CD in der AccurateRip Datenbank vorhanden ist:

Das AccurateRip Symbol erscheint in der Ecke

Der erste Rip

Puuh, damit hätten wir die Konfiguration von EAC hinter uns gebracht und der Spaß kann endlich beginnen.

Wir starten EAC und legen eine saubere Audio-CD ein. Nach einem kurzen Moment sehen wir folgendes Bild:

Hauptfenster nach Einlegen der CD

EAC hat sich automatisch die Infos zur eingelegten CD aus der freedb Datenbank geholt. Außerdem können wir an dem Symbol in der rechten unteren Ecke erkennen, dass die CD in der AccurateRip-Datenbank vorhanden ist. Wir können jetzt bevor wir weitermachen, die Infos zu CD nach unseren Ansprüchen anpassen (z. B. das Genre eintragen oder falsche Tracktitel korrigiern).

Dann wählen wir Detect Gaps aus dem Action-Menü oder drücken alternativ F4:

Pausen erkennen

Jetzt ermittelt EAC die Pausen zwischen den einzelnen Tracks. Das sieht so aus:

Pausenermittlung

Sollten an dieser Stelle Probleme auftreten, so könnt ihr versuchen in den Drive Options eine andere Gap Detection Methode auszuwählen.

Wenn alles geklappt hat, müsste folgendes zu sehen sein:

Hauptfenster mit erkannten Pausen

Wir sehen: In der Spalte Gap steht jetzt nicht mehr Unknown, sondern ein konkreter Wert für die Pause.

Als nächstes wählen wir im Action-Menü Create CUE Sheet und dort dann Multiple WAV Files With Gaps (noncompliant). Dabei können wir auch gleich sicherstellen, dass der Eintrag Append Gaps To Previous Track (default) angehakt ist.

Ein CUE Sheet erstellen

Dieses erstellte CUE Sheet kann später dazu genutzt werden, eine (fast) perfekte Kopie der Ausgangscd herzustellen, indem es die Position aller Tracks und die Länge der Pausen zwischen ihnen enthält.

Wir wählen irgendeinen Speicherort auf der Festplatte aus und drücken auf Speichern:

Speicherdialog für das CUE Sheet

Dann drücken wir STRG + A, um alle Tracks zum Rippen auszuwählen, und wählen dann im Action-Menü Test & Copy Selected Tracks und dort Compressed aus. Alternativ können wir auch Shift + F6 drücken.

Komprimierte Audio-Dateien extrahieren

Wir werden dann je nach getroffenen Einstellungen nach einem Speicherort gefragt. Hier wählen wir am Besten denselben, wie für das CUE Sheet aus.

Speicherdialog für die Audio-Dateien

Nach einem Klick auf Speichern beginnt EAC damit, die Audio-Daten von der CD auf die Festplatte zu rippen. Dabei ist folgendes Fenster zu sehen:

Rippingdialog von EAC

Dieser Vorgang kann jetzt abhängig vom Zustand der CD relativ lange dauern, da EAC versucht, aufgetretene Lesefehler durch mehrfaches Auslesen der Daten zu berichtigen. Wie stark EAC die Fehlerkorrektur gerade beansprucht, könnt ihr anhand der roten Kästchen erkennen. Je mehr davon hellrot aufleuchten, desto öfter liest EAC die Daten aus.

Wunder euch nicht, dass während dem Auslesen regelmäßig solche DOS-Fenster auftauchen. Das zeigt euch nur, dass der externe FLAC-Encoder gerade eine gerippte WAV-Datei komprimiert.

Encoderfenster von FLAC

Wie lange es auch dauern mag, irgendwann ist EAC mit dem Rippen fertig. Dann sieht der Auslesedialog so aus:

Aulesevorgang ist beendet

Mit einem Klick auf OK erhalten wir einen Statusbericht, in dem steht, ob beim Auslesen der Daten irgendwelche unwiederherstellbaren Fehler aufgetreten sind. Ist dies der Fall, könnt ihr euch mit einem Klick auf Review Tracks die verdächtigen Stellen anhören und eventuell bearbeiten. Andernfalls drückt ihr einfach auf OK.

Statusbericht

Da wir AccurateRip aktiviert haben, erhalten wir jetzt noch einen Statusbericht von AccurateRip, der uns sagt, ob die gerippten Daten akurat sind. Dies funktioniert natürlich nur, wenn die CD in der AccurateRip Datenbank vorhanden ist. Ist sie es nicht, so wird das auch in dem Statusbericht angezeigt.

AccurateRip Statusbericht

Ein weiterer Klick auf OK bringt uns zurück zum Hauptfenster, das jetzt so aussehen sollte.

Hauptfenster nach dem Rippen

Herzlichen Glückwunsch! In dem ausgewählten Ordner ist jetzt euer erster verlustfreier Rip mir EAC zu finden. Den könnt ihr jetzt mitsamt des CUE Sheets archivieren (z. B. auf rapidshare ;) ) und bei Bedarf wieder auf CD brennen.

Viel Spaß noch mit dem Rippen eurer CD-Sammlung.

Changelog